Pyrolyse – mit Pflanzenkohle in die Zukunft

Pyrolyse bezeichnet ein Verfahren, mit dem unter Ausschluß von Sauerstoff Holz und ligninhaltige Stoffe zu Pflanzenkohle verarbeitet werden. Bei diesem Prozess wird Energie freigesetzt, der größte Anteil an Kohlenstoff verbleibt jedoch in der Pflanzenkohle. Diese Pflanzenkohle muß mit Mikroorganismen ‚aktiviert‘ werden und wird dann zur Bodenverbesserung eingesetzt.
Da Pflanzenkohle eine sehr große Oberfläche besitzt, können dort große Mengen an Nährstoffen, Mikroorganismen und auch Wasser ‚andocken‘ und so den Boden langfristig fruchtbarer und klimaresilienter machen. Die Pflanzenkohle selbst kann den Kohlenstoff dauerhaft im Boden binden.
So kann Pyrolyse: Energie gewinnen, Kohlenstoff binden und Böden langfristig fruchtbarer und klimaresilienter machen und somit einen großen Beitrag zur Bekämpfung und Eindämmung der Klimakrise leisten.

Die Hochschule Bochum beschäftigt sich schon seit längerem mit der Verzahnung von Pyrolyse und der Anwendung im Gartenbau und konnte im Rahmen der Vorführung einen sehr umfassenden, fundierten und praxisorientierten Überblick geben. Die Veranstaltung hat Lust auf mehr gemacht und zum weiteren Probieren und zur Vernetzung eingeladen.