Unser Programm

Grüne Kommunalpolitik beruht auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit. So wie es die Natur und das Klima zu schützen gilt, muss auch das Leben für die Bürger*innen in unserer Stadt lebenswert bleiben. Dies bildet unsere Basis für ein ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell und politisch gerechtes Denken und Handeln in der Kommunalpolitik. 

  • Stadtentwicklung
    • Die Stadt Breckerfeld verfügt mit dem historischen Stadtkern sowie dem dörflichen Charakter der Stadtteile über einen ganz besonderen Charme. Unsere Politik steht für den Erhalt des Bestehenden, aber auch für einen mutigen Plan für die Zukunft.
    • Solide Finanzen sind die Grundlage der Handlungs- und Investitionsfähigkeit unserer Stadt. Das ist auch die Maßgabe unserer Finanzpolitik.
    • Breckerfeld braucht endlich schnelles Internet um Lebensqualität der Bürger*innen und Attraktivität für die Wirtschaft zu erhalten. Besonders die Randbereiche können die Möglichkeiten der digitalen Welt nicht so nutzen, wie es im Jahr 2020 selbstverständlich sein sollte.
    • Wir wollen durch konsequente Anwendung des Ortsrechts das Gesicht unserer Hansestadt, insbesondere des historischen Stadtkerns, bewahren.
    • Wir möchten den Leerstand im Ortskern bekämpfen und den Einzelhandel stärken.
    • Die Geldanlagen der Stadt sollen nach ethischen und ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt werden (keine indirekten Investments in Atomkraft, fossile Energieträger, Glücksspiel etc.).
    • Das Abgaben- und Gebührenmodell der Stadt soll sich an nachvollziehbaren Bedürfnissen orientieren.
    • Wir stehen für die sensible Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete die ökologisch und nachhaltig angelegt werden sollten. Es sind Baulücken erst zu schließen und leerstehende Gebäude bevorzug zu vermitteln, bevor neue Flächen ausgewiesen werden. Wir wollen Gemeinschaftsflächen für Kleingewerbetreibende und Handwerker realisieren.
  • Gesellschaft
    • Durch die Erschließung neuer Baugebiete in den letzten Jahrzehnten sind in Breckerfeld attraktive Wohngebiete entstanden. So konnte auch einem Bevölkerungsrückgang entgegengewirkt werden. Jedoch sind günstige Wohnräume sowie altengerechte Wohnungen schwer zu bekommen.
    • Wir wollen Wohnraum fördern, den sich junge Familien, Menschen mit wenig Einkommen oder Studierende auf Dauer leisten können. Dabei setzen wir auf Vielfalt, Nachhaltigkeit und Transparenz. Wir wollen Wohnungen mit langen Sozialbindungen etablieren.

    • Älter werdende Menschen wollen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung selbstbestimmt leben. Wir wollen dafür die Entstehung von altengerechten und barrierefreien Wohnungen weiter fördern. Dabei sind die Einbindung in die notwendige Infrastruktur, wie fußläufige Nahversorgung, sowie die Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr wichtige Aspekte.
    • Aufgrund der demografischen Entwicklung und der geografischen Lage ist eine ausreichende medizinische Versorgung vor Ort notwendig. Bestehende Praxen müssen erhalten bleiben und die Erweiterung der fachärztlichen Betreuung in Breckerfeld ist zu fördern.
    • In Breckerfeld muss ein Inklusionsrat etabliert werden, um die Anliegen von Menschen mit körperlichen und geistigen Nachteilen zu vertreten.
    • Das Ehrenamt und die vielen lebendigen Vereine bilden das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Lebens in Breckerfeld. Wir wollen das ehrenamtliche Engagement stärken und unsere Vereinskultur unterstützen. 
    • Die Mehrzweckhalle Waldbauer soll für die Allgemeinheit und private Zwecke geöffnet und so als Dorfmittelpunkt etabliert werden.
  • Umwelt
    • Wir Breckerfelder*innen haben das Glück, in einer traumhaften Umgebung leben zu dürfen, aber: „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt“ – für uns GRÜNE ist dieser Satz aktueller denn je. Nachhaltigkeit ist der Grundsatz unserer Politik.
    • Wir fordern die Erstellung eines überregionalen Verkehrsführungskonzepts mit der Zielsetzung, den Schwerlastverkehr aus Breckerfeld und den Ortsteilen herauszuhalten. Eine Umgehungsstraße, mit einer notwendigen Flächenversiegelung von mind. 50 Fußballfeldern, bekämpft nur die Symptome und nicht die Ursache und muss verhindert werden. 
    • Wir möchten bäuerliche Landwirtschaft fördern, die unsere Umwelt bewahrt und gleichzeitig die Lebensgrundlage für unsere Bauern bleibt. 
    • Die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt stetig an, immer mehr Menschen greifen zu Qualität aus der Region. Daher wollen wir zugunsten von Verbrauchern und Erzeugern regionale Vermarktungsmodelle, also Hofläden, Verkaufsboxen, Internetmarketing usw., fördern.
    • Anlage von Blühstreifen und -wiesen auf geeigneten städtischen Flächen zur Bekämpfung des Insektensterbens sowie die Förderung von ökologischen Nischen wie Streuobst- oder Wildblumenwiesen in der Landwirtschaft und auf Privatgrundstücken.
    • Eingriffe in die Natur müssen ausgeglichen werden. Für jeden gefällten Baum müssen mindestens zwei neue Bäume gepflanzt werden.
    • Verstärkte Bekämpfung von invasiven Arten wie Riesen-Bärenklau, die nicht nur die heimische Flora und Fauna, sondern vor allem auch uns Menschen gefährden.
  • Klima
    • Der Klimawandel ist kein abstraktes Thema mehr, sondern längst auch bei uns in Breckerfeld angekommen. Ausgetrocknete Felder, Hitzesommer, Starkregenereignisse  und nicht zuletzt der Zustand unserer Wälder sprechen eine deutliche Sprache.  Um dieser globalen Katastrophe zu begegnen, muss auch auf kommunaler Ebene alles getan werden, damit wir unseren Kindern und Enkeln eine immer noch lebenswerte Welt hinterlassen.
    • Mit dem Ziel, Breckerfeld bis 2030 Klimaneutral zu machen, wollen wir, dass der Klimaschutz fest im Ortsrecht verankert wird, und in jede Entscheidung mit einbezogen werden muss.
    • Wir wollen die “Breckerfelder Eigenheimzulage” um eine Förderung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen erweitern.
    • Wir möchten die Errichtung eines Bürgerwindrads fördern. In Zeiten von Niedrigzinsen ist dies eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Investition.
    • Die Verwaltung und städtische Einrichtungen sollen ihren Stromverbrauch ausschließlich aus Ökostrom decken, sofern er nicht selbst produziert werden kann.
  • Mobilität
    • Unsere ländlich geprägte Stadt liegt am Rande der Metropole Ruhr und weist Besonderheiten in der öffentlichen Mobilität auf. Hierbei müssen unbedingt der Komfort der Mobilität, die Bedürfnisse der Menschen und die hereinbrechende Klimaveränderung in Einklang gebracht werden. Dies ist möglich!
    • Zum bestehenden und notwendigen Individualverkehr wollen wir den öffentlichen Personennahverkehr massiv stärken, so dass der Bus eine wirkliche Alternative zum Auto darstellt. Die Schlüsselrolle ist ein Schnellbus Breckerfeld – Hagen, der auf Breckerfelder Bedürfnisse abgestimmt ist.
    • Die Stadt soll sich intensiv um den Ausbau des Radwegenetzes bemühen. Durch Pedelec und E-Bike ist Radverkehr auch in unserer Topographie eine echte Alternative geworden, die durch fehlende Infrastruktur behindert wird. Zum Beispiel ist vom Ortsteil Zurstraße der Stadtkern mit dem Fahrrad nicht sicher zu erreichen. Hier muss dringend ein Radweg entstehen. Es sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, die Fahrradfahrer*innen zu schützen.
    • Alle Bushaltestellen werden auf den geltenden Mindeststandard ausgebaut. Dies beinhaltet Barrierefreiheit und einen zeitgemäßen Wetterschutz.
    • Wir fordern einen Schulbusverkehr, der unsere Schüler*innen und ihre Eltern unterstützt, indem er sich an den Unterrichtszeiten ausrichtet.
    • Sichere, überdachte Fahrradabstellplätze in ausreichender Anzahl müssen an zentralen Knotenpunkten wie dem Busbahnhof zur Verfügung stehen.
    • Für die Erschließung der kleineren Ortsteile wird ein tragbares Mobilitätskonzept (z. B. mit Bürgerbussen oder Anrufsammeltaxen) erarbeitet, welches in einer raschen Umsetzung mündet.